Eigentlich hatte ich mich schon in
Auckland, nach einer Wettervorhersage für die Südinsel, auf nicht
so gutes Wetter eingestellt und mir überlegt, was bei Regen alles zu
machen sei. So gesehen war ich auf den heutigen Tag bestens
vorbreitet. Es hat den ganzen Tag geregnet.
In der Nacht war das Wetter noch gut gewesen.
Ich bin am Morgen in Regenjacke zum
Bahnhof gegangen und hab mir ein Ticket für eine Fahrt zum/im/über
Taieri Gorge gekauft. Ein Gorge ist eine tiefe Schlucht, in der sich
ein Fluß seinen Weg gebahnt hat, hier der Taieri.
Die Bahn fährt
von Dunedin nach Pukerangi und wieder zurück. Die einfache Strecke
beträgt 58 km, die maximale Höhe, die man erreicht, beträgt 258 m,
die maximale Steigung 1:50. Es geht durch 12 Tunnel und über etliche
Viadukte. Alle haben Namen und alle eine Geschichte. Das würde hier
aber zu weit führen. Ich will nur den längsten Tunnel auf dieser
Strecke erwähnen, der 437 m lang ist und das Wingatui Viadukt, dass
sich in 47 m Höhe über dem Fluß befindet und eine Länge von fast 200 m
hat. Es ist eins der größten der südlichen Hemisphäre.
Heute ist dies eine reine
Touristenstrecke. Ok, man kann auch mit der Bahn heutzutage bis Queenstown
fahren, aber diese Gorge-Tour führt zu keiner wirklichen Stadt.
Obwohl es in früheren Zeiten (Goldrausch, Eisenbahnbau) über
10.000 Menschen gegeben habt, die hier gewohnt und gearbeitet haben.
Ich will jetzt gar nicht mehr viel zu
den Fotos sagen, nur soviel, dass es schön war, in dieser Jahreszeit
den blühenden Ginster (oder besser eine Art Ginster) zu haben, der
ein bischen Farbe in die Fotos bringt. Und, dass die Viadukte doch
manchmal sehr schmal waren und die Abmessungen der Wagons exakt mit
denen der Tunnel abgestimmt waren ;-). Es ging an manchen Stellen
auch ganz schön tief nach unten. Aber seht
selbst.
Ach noch etwas, da ich wohl die letzte
war, die diese Fahrt gebucht hat, habe ich auch das letzte Abteil bekommen
– ganz für mich alleine :-). Man konnte über die Plattformen in
den nächsten Wagon gelangen. Es gab auch einen „Speisewagen“, wo
Getränke, Kuchen und auch kleine Gerichte angeboten wurden. Aber das Beste, hinter dem letzten Wagon (meinem) gab es natürlich auch noch
eine Plattform, und da war kein anderer Wagon mehr dahinter, der
einem die Sicht versperrte!
Als wir unser Ziel erreicht hatten und
wieder zurückfahren sollten, wurde die Lok abgekuppelt, rangierte,
fuhr an allen Wagons vorbei und setzte sich sozusagen ans Ende. Sie
kuppelte an meinem Wagon an. „Die Letzten werden die Ersten sein“
dieses Sprichwort bewahrheitete sich jetzt. ;-). Natürlich war mein
schöner Blick weg, aber ich hatte meine Fotos fast alle im Kasten.
;-) Außerdem wurde der Regen stärker und ich konnte mich ganz
entspannt in meinem Sessel zurücklehnen.
Die Pferderennbahn ist noch aus dem Abteil aufgenommen worden.
Dann unser erster Halt.
Das war unser Reisebegleiter der Bahn, ein lustiger Vogel. ;-)
Da hab ich schnell den Kopf eingezogen!
Damit ihr seht, dass ich auch tatsächlich hinten gestanden hab!
Also wurde gewartet, aber es fing stärker an zu regnen und alle schauten, dass sie ins Trockene kamen. Die Lok versperrte nun den Blick.
Wieder in Dunedin angekommen, besuchte
ich noch den Chinesischen Garten in der Nähe des Bahnhofes. Er wird
hier als einer von weltweit drei authentischen Chinesischen Gärten
außerhalb Chinas angepriesen. Was immer das auch heißen mag.
Ich fand, es war zu wenig Blühendes
dort sehen. Vielleicht liegt es an der Jahreszeit.
Ein Abfalleimer!
Die Enten versperrten mir regelrecht den Weg.
Eine Möwe bei einem Bad in Süßwasser ;-),
und dann noch die Kirche, die ich gestern nur von hinten fotografiert hatte, diesmal von vorn.
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