Sonntag, 30. November 2014

ab dem 71. Tag (ab Mittwoch, 26.11.) Südinsel

Nun hat es doch etwas länger gedauert bis ich einen Internetzugang bekommen habe, von dem aus ich auch die ganzen Fotos laden kann und eine Steckdose für meinen Laptop habe, weil der ohne Strom nicht mehr läuft. Ich werde jetzt chronologisch berichten.

Mittwoch, 26.11. Ankunft in Dunedin

Die Flugzeit betrug 1 ½ Stunden, wie viele Flugkilometer es waren, hat der Kaptain nicht gesagt. Das Abholen meines Mietautos ging schnell und problemlos, so hatte ich genug Zeit, um den Weg direkt an der Küste vom Flughafen aus, der südlich von Dunedin liegt, in die Stadt zu wählen. Natürlich hab ich gleich die ersten Fotos gemacht ;-).
Das Wetter war wider Erwarten sonnig, es fegte aber ein richtig heftiger Wind vom Land her. Ich war froh, dass es nicht regnete.
Dunedin hat etwa 120.000 Einwohner und ist nach Christchurch die zweitgrößte Stadt auf der Südinsel. Es ist aber keine wirkliche Großstadt. Wenn man einmal durchgefahren ist, kann man sich schon gut orientieren.




















 Hier bin ich schon kurz vor meinem ersten Reiseziel, eine Unterkunft auf einer Schafsfarm.


 Das letzte Wegstück zum Haus war sehr steil, der Host hatte mich schon vorgewarnt. ;-)


Oben angekommen eröffnete sich mir dieser Blick.



Meine Unterkunft liegt ca. 20 km nördlich von Dunedin auf einer Anhöhe, sehr urig aber auch sehr gepflegt. Das könnt ihr den Bildern entnehmen. Der Ausblick aus meinen beiden Fenstern war großartig. Als ich ankam war niemand da. Ich konnte einfach reingehen und hab mich umgeschaut. An „meiner“ Zimmertür stand „Willkommen Astrid“. Ich räumte meine Sachen aus und machte hier die ersten Fotos. Am Abend trudelten noch weitere Gäste ein und Billy, unser Host, kam und gab mir einige Tips, was ich die nächsten Tagen unternehmen könnte. Ich wollte morgen auf die gegenüber liegene Halbinsel. Er riet mir allerdings vom „Touristentrubel“ ab und zeigte mir auf einer Karte, wo ich auf eigene Faust meine Entdeckungen machen könnte und versprach mir, dabei tolle Fotomotive zu bekommen. Er sollte Recht behalten. ;-)










Einige Fotos ums Haus herum...












...und ein schöner Sonnenuntergang.





Donnerstag, 27.11. Halbinsel



Nach dem tollen Sonnenuntergang gestern und einen schönen Sonnenaufgang heute bin ich früh aufgestanden und dann so gegen 9.30 Uhr losgezogen, nachdem ich ein nettes Gespräch mit einem jungen Deutschen hatte. Tim, das Geld habe ich an Billy weitergegeben. Der tat ganz überrascht und hat sich gefreut ;-).



Die ersten Fotos von Dunedin, gezoomt von der Halbinsel. In Dunedin soll es die steilste Straße der Welt geben. Ich dachte das wäre sie, dazu aber später mehr.



Mein erster längerer Halt waren die Glenfalloch Gardens, eine private Anlage, die im letzten Jahrhundert entstanden ist.












Leider war die in dem roten Haus untergebrachte Gallerie nicht mehr vorhanden.


Der zweite Halt war Larnach Castle. Nachdem ich die Eintrittspreise gesehen habe, wollte ich schon wieder umkehren. Dann hab ich mich doch entschlossen den Preis für den Park zu bezahlen, und das hat sich für mich echt gelohnt. Seht selbst.







Das Blau dieser Blume ist unglaublich, Michi, ich bringe dir Pflanze davon mit ;-) 







Die Hecke ist noch nicht fertig geschnitten, sieht aber auch so gut aus ;-)





Die Kuppel ist aus bemaltem Glas, von innen nach außen fotografiert sieht das so aus.





In den eigenen Gewächshäusern werden viele Pflanzen angezüchtet.











Von hier aus hat man auch einen Blick auf meine Unterkunft, ich hab sie rot eingekringelt ;-)


















Diese Neuseeländische Tauben, Kereru, kennt ihr bereits.








Ich hab sogar eine ohne Kopf erwischt :-)


Dann gings weiter bist zur Spitze der Halbinsel, wo ein Leutturm steht und sich das Albatrosszentrum befindet. Hier existiert die weltweit einzige Brutkolonie auf dem Festland von Königsalbatrossen. Es ist jedoch alles abgesperrt und man muß eine Führung buchen, sonst kann man die Albatrosse nicht sehen. ;-(. Das hab ich nicht gemacht. Vielleicht ein ander Mal, wenn ich besser bei Kasse bin!

Die Albatrosse sind die größten flugfähigen Vögel. Sie werden bis zu 1,30 Meter groß und haben eine Flügelspannweite von ca. 3,50 Meter! Sie können an einem Tag bis zu 1800 km zurücklegen!!! Sie können über 60 Jahre alt werden....Alles Superlativen.

Frei zugänglich waren einige Ausgucke, von denen aus man brütende Kormorane sehen konnte.







Eine Möwe kam angeflogen und hat sich auf das Geländer meines Ausgucks gesetzt. Ob es eine Möwe ist, weiß ich gar nciht so genau. Für mich sind die mit den roten Schnäbeln und Füßen immer die kleinen Möwen und die mit den gelben, die großen. Aber da gibt es so viele verschiedene Arten. Ich werde mich bei Gelegenheit klüger machen und es euch dann wissen lassen. ;-)


Also hab ich mich auf den Weg zu den abgeschiedeneren Ecken der Halbinsel gemacht, wie Billy es mit geraten hatte, und ich hab einiges zu sehen bekommen ;-):
Auf dem Weg zu den abgelegenen Stellen noch einige Ausblicke und Eindrücke;-)











Das letzte Foto zeigt, wie könnte es anders sein, eine public toilet am Meer.






















Ich habe einen Vogel mit einem breiten Löffel als Schnabel gesehen ( Königlicher Löffelreiher )...







Hier noch ein Link dazu:



...und auf der anderen Seite der Halbinsel einen wunderschönen Strand.




















Wenn ich auf meinen Rückweg am Strand nicht 3 Personen, ein älteres Paar mit einem Guide gesehen hätte, die an mir vorbeistürmten und dann plötzlich stehen blieben, an einer Stelle, an der ich 2 Mal vorbeigegangen bin, hätte ich den Seelöwen nicht gesehen. So wurde ich aufmerksam und bin dann als sie wieder weg waren dorthin zurückgegangen. ;-)







Man muß wirklich genau inschauen um ihn im Sand vor den Felsen zu bemerken.






Es war so stürmisch, dass sich in einigen Ecken vor den Felsen richtige Sandwirbel bildeten.

Die nächste Anlaufstelle war der Sandymount. Ich hab ihn bestiegen, 319m und den Ausblick genossen.





















Auf der anderen Seits gings dann wieder runter zu den Lovers leap. Leider war ich etwas zu spät, da die Sonne schon soweit westlich stand, dass sie den ganzen Spalt nicht mehr von oben beleuchtete.










 










Auch heute wieder ein wunderschöner Abendhimmel!











Entschuldigt, ich kann mich immer nicht entscheiden, wen es langweilt, der muß schnell durchklicken.


Freitag, 28.11.  Die andere Seite


Auch heute morgen schien wieder die Sonne. Es waren zwar auch Wolken am Himmel, aber das war mehr als ok. Zunächst einmal hab ich einen langer Spaziergang am Sandspit gemacht, den ich gestern von der Halbinselseite fotografiert hatte. Ich kam mir vor wie beim Skilaufen, heftiger „eisiger“ Wind mit „Schneeverwehungen“.










Auf dem Sandspit gab es Pflanzen, Standgut, Häuser, die ich gar nicht erwartet hatte und riesige Nießmuscheln






















Dann habe ich die gesperrte Mole doch betreten. Es war aber in keiner Weise gefährlich!














Hier seht ihr das eingezäunte Albatrosgelände oberhalb des Leuchtturmes.












 Schließlich bin ich am Strand ein paar Buchen abgelaufen. Das Herz im Fels kam für mich ganz überaschend, ich hatte noch nicht davon gehört. Die "große" Möve habe ich eine ganze Zeit lang beobachtet. Sie nimmt eine Muschel in den Schnabel , fliegt hoch in die Luft und läßt die Muschel fallen, um zu erreichen, dass sie bein Aufprall auf dem Boden aufplatzt. Klappt das nicht direkt beim 1. Mal, wird es solange wiederholt, bis es klappt. Das habe ich auch schon einmal bei meinem letzten Neuseelandaufenthalt beobachtet, und zwar in Christchurch am Strand. Es ist in einem kleinen Film in meinem letzten NZ-Blog festgehalten. Heute hab ich nur Fotos gemacht. Ich fand es aber wieder genauso faszinierend!



































Auch hier seht ihr wieder die "Schneeverwehungen". Andiesem Standabschnitt sind auch Pinguine zu beobachten, abert erst bei Dunkelheit, wenn sie von ihrem Fischfang nach Hause kommen :-)

Ein kleiner Rundgang durch die Dünen und vorbei an einigen Vorgärten zurück zum Auto.









Dann gings zurück nach Port Chalmers, wo ich am Hafen und Jachthafen vorbeigefahren bin, also abseits der Hauptstraße.







Dort habe ich zum Glück diesen jungen Kormoran entdeckt, der wahrscheinlich auf Futter von seinen Eltern gewartet hat. Doch als er mich sah, hat er es gewagt wegzufliegen. Man konnte sehen wie er sich zu der Entscheidung durchgerungen hat. :-)






Auf dieser Anhöhe befindet sich das Schloss, das ich gestern besucht habe. Es ist erst auf dem gezoomten Bild zu erkennen.



Hier sieht man, wie die ganzen Güter von Port Chalmers nach Dunedin transportiert werden.



Und hier der gleiche Strauch, den ich vor einigen Stunden auf dem Sandspit fotografiert habe, wo ich aber trotz Zooms nicht erkennen konnte, ob es sich bei den gelben Kugeln um Früchte handelt. Hier die Auflösung ;-)





Nun wollte ich den höchsten Baum Neuseelands besichtigen. Dazu mußte ich von der Küste durch die Berge. Das eröffnetete wieder herrliche Ausblicke. Aber das Wetter änderte sich und ich mußte mich mit dem Fotografieren beeilen, damit ich nicht naß wurde.














Auf meiner Karte war der Baum direkt neben der Straße als Sehenswürdigkeit ausgewiesen. Aber dort ist ein ganz neues Besucherzentrum mit Schutzgebiet für Vögel und andere Kleintiere entstanden. Alles wiederum eingezäunt und kostenpflichtig. Ich hab mir das Besucherzentrum angesehen. Es war eigentlich ganz gut gemacht, und ich konnte dort auch ein paar Tiere knipsen, ohne zu bezahlen ;-).








Den Baum habe ich jedoch nicht gesehen, weil er „weggesperrt“ worden ist ;-),  und ich weder den Eintritt bezahlen wollte, noch den langen Fußmarsch bis dorthin in Kauf nehmen wollte. So bin ich weiter Richtung Norden gefahren, um in einer nahegelegenen Käsefabik einige Käseecken zu kaufen, von denen wir alle mehr haben, ich werde sie morgen mit nach Queenstown nehmen. ;-).

Hier noch eine Fotos vom Weg dorthin.











 Auf dem Rückweg nach Dunedin waren die Lichtverhältnisse wunderbar und ein Aussichtspunkt kam mir gerade recht.

















Hier habe ich einen Mitarbeiter von der Naturschutzstation getroffen habe, den ich dann gleich über den höchsten Baum befragt habe. Es ist ein 82 m hoher Eukalyptusbaum.

Und dann hab ich noch die steilste Straße der Welt, die Baldwin Street ( Eintrag im Guinessbuch der Rekorde) gesehen. Nicht nur das, ich bin sie auch rauf und wieder runtergegangen. ;-). Es ist schwer sie zu fotografieren, die Steilheit kommt nicht rüber! Sie ist 161,2 m lang, und der Höhenunterschied beträgt 47,22 m. Im Durchschnitt steigt die Straße alle 3,41 um 1 m Höhe an. An der steilsten Stelle sind es sogar auf 2,86m 1 Höhenmeter. Wer will, kann das nun umrechen wieviel % das sind :-).







Wenn man oben steht, hazt man fast dasGefühl auf einer Sprungschanze zu stehen ;-) Ihr seht ich muß schnell wieder runter zu meinem Auto, es fängt an zu regnen. 

In Port Chalmers schien wieder die Sonne.








Samstag, 29.11. Fahrt nach Queenstown

Ich war um 7.30 Uhr unterwegs. Das Wetter war durchwachsen und es sah nach Regen aus. Aber in Neuseeland ändert sich das ganz schnell, oftmals zum Positiven. Eigentlich kann ich mit dem Wetter so wie es bis jetzt auf der Südinsel war, sehr zufrieden sein. Die Wettervorhersage war schließlich überhaupt nicht gut gewesen.


Die Strecke, die ich nach Queenstown gewählt hatte, bin ich zuvor noch nicht gefahren, zumindest bis Alexandra. 






 Als ich weiter ins Landesinnere kam, erschienen die ersten Berge, auf denen man Schnee sehen könnte. 








Ich  entdeckte Pferde. Für alle Pferdefreunde setze ich alle gemachten Fotos ein. Sie werden aber bestimmt nicht nur den Pferdefreunden gefallen ;-) Als sie sahen, dass ich an den Zaun kam, sind sie von ganz weit hinten auf der "Weide" herangetrabt gekommen.









Auf meiner Wegstrecke bin ich an zwei großen Wasserkraftwerken vorbeigekommen, die man aufgrund ihrer Beschreibungen nun mal miteinander vergleichen kann.
Zuerst Roxburgh
Baubeginn 1949, bis zu 1400 Personen arbeiteten dort, Staudamm: 358 m lang, 56 m hoch und 61 m dick. 8 Rohre mit einem Durchmesser von 5,5 m speisen jeweils eine Tourbine. Durch ein Rohr fallen pro Minute 6,3 Millionen Liter Wasser, das ist die Wassermenge, die 3 Olympiaschwimmbecken füllen würde. Das Bauwerk wird als eines der größten Ingenieurleistungen betrachtet.
Dann Clyde
Der Damm wurde zwischen 1979 und 1993 erbaut, bis zu 1200 Personen arbeiteten dort, Staudamm: 490 m lang, 100 m hoch, 4 Rohre mit einem Durchmesser von 7,8 m speisen jeweils eine Tourbine. Eine Tourbine kann 220.000 Liter Wasser pro Sekunde verarbeiten.
Dieses Kraftwerk kann unter normalen Bedingungen allein ganz Christchurch und Dunedin mit Strom versorgen. Das sind die beiden bei weitem größten Städte auf der Südinsel.

Roxburgh










Clyde







Hier in der Mitte Otagos sind zwar die Berge schroff, aber in den geschützten Tälern wird viel Obst und Gemüse und Wein angebaut. Man beginnt jetzt auch überall, wo es möglich ist, beziehungweise wo man sich guten Wein erhofftt, Weinberge anzulegen.





Dann endlich Queenstown. Ich bin jetzt das 3. Mal hier und beim ersten Mal ziemlich lange. So kenne ich mich in dieser Gegen schon sehr gut aus. Viele von euch werden auch schon vieleFotos gesehen haben, aber es ist immer wieder schön hier zu fotografieren. Dadurch, dass sich die Jahreszeiten ändern, das Wetter, die Lichtverhältnisse... erscheinen auch die gleichen Motive nie gleich. Zum Genießen, zum Anschauen, oder zum Durchklicken:












Samstags ist immer Markt in Queenstown und heute war es sehr windig.

Zum meinen Freunden Christy und Thomas sind es von hier noch 25 km am See entlang. Der Lake Wakatipu liegt in einer S-Form eingebettet zwischen den Bergen auf 310m Höhe. Es ist mit über 80 km der längste See Neuseelands und der drittgrößte. Da er über 380 m tief ist, liegt er zum Teil unterhalb des Meeresspiegels. Vielleicht hat er deshalb auch "Ebbe und Flut". Das wird erzählt, weil sich der Wasserspiegel in bestimmten Abständen hebt und senkt, als würde der See atmen. Er ist sehr gefährlich und es sich schon viele Leute ums Leben gekommen, auch ein erfahrener Angeler und ein guter Freund von Thomas. Am Ufer zieht einem der Treibsand den Boden unter den Füßen weg. Ich werde nicht drin schwimmen. Als ich das letzte Mal hier war, hat ein Neuseeländer den See der Länge nach durchschwommen und einen neuen Rekord aufgestellt. Das hat natürlich Stunden gedauert und mit Begleitschiffen.







































Ich hab jetzt einfach alle Fotos hochgeladen, das geht schneller, als wenn ich versuche die besten rauszusuchen, zumal ich mit zwei Kameras geknipst habe.

Nun noch die Fotos von meiner Unterkunft, der Little Paradise Lodge, von Thomas und Christy.






























































Das mag vielleicht nicht jedermanns Geschmack sein, aber alles was ihr hier seht, ob im Haus oder im Garten hat Thomas selbst gemacht. Es gibt allein hunderte von Rosenstöcken......
Mir gefällt es dort. Ich bin wieder mit offenen Armen empfangen worden, und es fühlte sich ein bischen so an, als wäre man nach Hause gekommen ;-) .


Sonntag, 30.11. Queenstown

Heute habe ich über 7 Stunden in einem Internetcafe verbracht, obwohl das Wetter gut ist, um diesen Post zu schreiben und die Bilder einzufügen ;-). Ich hoffe ihr wißt das zu schätzen! Es war also ein voller Arbeitstag für mich. Da ich aber auch keine Lust hatte noch irgendwohin zu fahren, weil ich  hier so gut wie alles kenne, war das ok.  Heute Abend werde ich mit Thomas und Christy zusammen essen. Ich bin eingeladen. Bis dahin kann ich mich noch ein bischen an den See setzen mit einem leckeren Eis oder einer heißen Schokolade. Hier drinnen ist es sehr warm, aber ich weiß nicht wie warm es im Moment draußen ist. Heute Nacht hat es auf den Bergen geschneit. Das berichte ich im nächsten Post, vielleicht morgen. Bis dahin.

Ich hab aber jetzt keine Lust mehr, das Geschreibene auf Fehler hin durchzulesen. Damit müßt ihr jetzt leben. ;-)