Das Meer war heute sehr ruhig, obwohl es doch ein bischen windete.
Dieser Aussichtspunkt ist nichts für Leute, die Höhenangst haben. Die Plattform hängt nämlich ein bischen über dem Abgrund, und da geht es richtig steil runter!
Ich hatte mich eigentlich für einen walk in einer Schlucht entschieden. Da ich aber nicht den Anfang gefunden habe, bin ich den Berg raufgegangen. Dieser Einstieg war vorbildlich. Solche Absperrungen gibt es häufig unter anderem, um zu verhindern, dass Tiere einen Bereich verlassen können. Was aber nicht vorbildlich war, dass nur angeschrieben stand, dass der Weg zum Gipfel 3 Std. dauert, der zur Aussichtsplattform 2 Std. Es war nicht angegeben, ob Hin- und Rückweg gemeint sind, oder nur eine Strecke. Ich bin da eigentlich bessere Angaben in Neuseeland gewöhnt.
Also bin ich losgegangen in der Hoffnung, schöne Ausblicke zu erhaschen. Da es heute Nacht und auch am Morgen heftig geregnet hatte, war die Strecke sehr glitschig. Es war sehr steil und somit sehr mühsam voranzukommen, da man jeden Schritt ganz gezielt setzen müsste.
Dann kamen aber schon die ersten guten Ausblicke.
Nachdem ich eine halbe Stunde durch hohes Buschwerk gegangen war, kam ich auf eine Wiese, wo ich sofort von diesem Vogel attarkiert wurde. Ich war total überrascht und wurde an den Film: die Vögel erinnert. Immer wieder flog der Vogel kreischend ganz dicht über meinen Kopf. Er hat mich nicht berührt, aber ich war ganz schön hilflos. Wahrscheinlich war ich in sein Brutrevier eingedrungen. Ich ging einfach weiter und er verschwand dann auch wieder. Er sah aus wie eine Elster nur noch etwas kräftiger. Diese Vögel sind in Neuseeland häufig anzutreffen.
Nach der Wiesenüberquerung ging es wieder durch Buschwerk und es wurde wieder sehr mühsam.
Nachdem ich 1 1/2 Stunden bergan marschiert war, kam ich an eine Stelle, wo es wieder runter ging. Zunächst folgte ich dem Pfad noch, doch die dann erscheinende Stahltreppe bergab hab ich dann nicht mehr genommen und hab mich für den Rückweg entschieden. Ich hatte keine Lust, erst wieder weit nach unten zu klettern, um dann wieder aufzusteigen. Außerdem hatte ich genug Ausblicke genossen, noch bessere konnten nicht mehr kommen. ;-)
Der Rückweg gestaltete sich fast noch schwieriger, weil man noch leichter ausrutschen konnte. Die "Elster" erwartete mich wieder und flog wieder ihre Angriffe. Ich ignorierte sie einfach.
Nach 3 Stunden war ich zurück am Auto und froh, nicht mehr laufen zu müssen. Ich fuhr die Schotterstraße an der Küste weiter.
Diese Szene erinnerte mich an ein Duell ;-)
Dann wurde es wieder gemütlich.
Dieses Foto gefällt mir so gut, weil man keine klare Horizontlinie ausmachen kann.
Ich habe dann einen Greifvogel, der gerade seine Beute von der Straße aufnehmen wollte, aufgescheucht. Ich bin ein Stück zurückgefahren und habe geparkt, in der Hoffnung, er kommt zurück. Das Opfer hatte ich im Visier. Das wäre bestimmt ein super Foto geworden. Wäre, wenn.... Er kam zurück kreiste aber nur und flog wieder weg. Ich habe ihm 20 Minuten gegeben ;-), dann bin ich weitergefahren. Schade.
Irgendwo da im Gebirge bin ich eben gewesen.
Die letzten Blicke aufs Meer, dann gings wieder landeinwärts zu einem Wasserfall.
Zuvor noch das Fotos von Windrädern, die es hier auch gibt.
Der Weg zum Wasserfall führte, wie könnte es anders sein, an einer "public toilet" vorbei. ;-).
Man konnte den Wasserfall von oben ansehen, aber auch von der Seite und von unten. Wenn die Sonne herauskam, bildete sich ein Regenbogen um den Wasserfall. Das Wasser fällt 55 m tief über einen Lavarand in den Vulkankrater.
Die 362 Stufen wieder hoch, die super gleichmäßig und überhaupt nicht glitschig waren, habe ich nach der Tortur am Berg mit Leichtigkeit bewältigt ;-).
Heute werde ich wieder gut schlafen!
Dein Vogel ist ein Magpie, kommt ursprünglich aus Australien. Die sind bekannt dafür dass sie keine Scheu vor Menschen haben :-). Milly
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