Es gibt einige Häuser, die Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurden und lange Jahre im Familienbesitz waren. Ihre Grundstücksgrößen sind zwar von etlichen Hektar auf einige 1000 qm geschrumpft, aber diese kleinen Parkanlagen liegen nun ja auch mitten in der Stadt. Mittlerweile gehören sie zu einer Stiftung, werden erhalten und können von Besuchern besichtigt werden. Man hat innen drin alles so belassen, wie es zu früheren Zeiten gewesen ist.
Zwei von diesen Häusern haben wir uns angesehen.
Das erste war der Familiensitz von Alfred Buckland, einem Auktionator, der mit seiner Familie - er hatte 21 Kinder, 10 von seiner 1. Frau und 11 von seiner 2. Frau - in diesem Haus im gothischen Stil gelebt hat. Heute liegt das Grundstück mitten in einem der angesagtesten Geschäftsvierteln der Stadt, in Newmarket.
Man fährt mit dem Wagen durch ein Tor und ist in eine andere Zeit zurückversetzt.
Auf der einen Seite kann man den Tower sehen,
auf der anderen Seite verläuft ziemlich in der Nähe eine hochgebaute Stadtautobahnen,
und mitten drin der ganze Gebäudekomplex.
Innen gab es natürlich eine Menge Zimmer, sogar einen kleinen Ballsaal. Ein Badezimmer wurde in diesem Haus erst später eingebaut.
Es gibt einen Trakt in dem die Mädchen schliefen, in einem anderen Teil übernachteten die Jungen.
Nach der Innenbesichtigung drehten wir noch eine Runde im Garten.
Es gibt ein altes Gewächshaus, Obstbäume, eine neue Toilettenanlage ;-), alte knorrige Bäume, Stauden, Blumen, Baumfarne und Sportgeräte und ... spielende Kinder, alles was zu einem richtigen Garten gehört. In Neuseeland sind zur Zeit Schulferien.
Mit Croquet kenn ich mich noch nicht so aus, werde mich aber mal informieren. ;-)
Nach einem leckeren Eis gings weiter. Aus dem Auto fotografiert: ein Brunnen an einer Straßenkreuzung.
Das zweite Besichtigungsobjekt liegt am Mt. Albert. Vor 150 Jahren war es das einzige Haus weit und breit, umgeben von Farmland, wie dieses Aquarell zeigt.
Heute liegt es mitten in der City.
Bereits am Ende des 19. Jahrhunderts war es viel mehr als nur ein Farmhaus. Es war weithin bekannt für seine Jagdgesellschaften, Gartenparties und Musikveranstaltungen. Der Besitzer des Hauses, Kerr Tayler, hatte eine indische Mutter und einen irischen Vater, der sehr vermögend war und seinem Sohn als er 16 Jahre alt wurde, einen Teil des Vermögens vermachte und ihn nach Neuseeland schickte. Hier heiratete dieser, doch seine 1. Frau verstarb bei der Geburt des 2. Kindes, ebenso eine Todgeburt wie das erst. Danach heiratete er eine gemeinsame Freundin, die ihn 10 Kinder schenkte. Dieses Haus ist viel goßzügiger und besser ausgestattet, als unser erstes Besichtigungsobjekt. Außerdem ist der indische Einfluß deutlich zu spühren.
Es gibt viel größere Schlafzimmer mit Bad, eine große helle Küche, eine Waschküche, ein Schneidereizimmer und das Personal schlief oben im Haus. Diese Zimmer waren zwar sehr klein aber für die damalige Zeit bestimmt nicht ungemüdlich. Die Treppe, die hinaufführte war allerdings ziemlich steil.
Die verglasten Türen, die auf die Veranda führen, haben farbige Elemente.
Josh hat alles mitgemacht und als wir am Nachmittag wieder zuhause waren, hat er ganz intensiv versucht sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen. Es wäre ihm fast gelungen. Irgendwie war immer ein Arm im Weg ;-) , aber ich denke es dauert nicht mehr lange, bis er es schafft!
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